Geändert am 30.06.2023 | ||
Henriette Kaiser |
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Bücher 2014 begann ich mit der Recheche für dieses, Ende 2022 bei Faber & Faber erschienene Buch:„Goethe in Buenos Aires“
Darin stelle ich Deutsch-jüdische Flüchtlinge
vor, die ich Buenos Aires traf. Sie erzählen, wie sie als Kinder
mit ihren Eltern aus Hitler-Deutschland entkamen und in
Argentinien eine neue Heimat fanden.
Sie sind inzwischen über 90 Jahre alt und damit
die letzten ZeitzeugInnen, die aus eigener Erfahrung über die
Flucht vor den Nazis und über die Ankunft in Argentinien, über
die Schwierigkeiten, aber auch über die Solidarität und das
Sesshaftwerden berichten können. Sie erzählen in diesem Buch
auch, was ihnen damals Kraft gegeben hat, nämlich unter anderem
die deutsche Kultur. Daher der Titel des Buchs. Auch die
Problematik, dass nach dem zweiten Weltkrieg Nazis in ihrer
neuen Heimat, eben Argentinien, aufgenommen wurden, spielt in
dem Gesprächen eine Rolle.
Hier die Vorplanungen, die im März 2014 begannen
und denen ich damals den Arbeitstitel gab:
„Tanz durch Argentinien“ Ein Foto-Erzählungs-Buch. Zentrum ist Argentinien, das ich bisher zweimal für mehrere Monate bereist habe. Nicht ad acta gelegt, aber schwer zu finanzieren:: „Auf dem Schiff, da wurden wir Juden“ Es geht um die deutsch-jüdischen Exilanten, die in die Länder am Río de la Plata flohen – und dort später auch auf ihre Mörder und Verfolger stießen. Man denkt, es wurde so viel über diese Exilanten veröffentlicht. So ist es aber nicht. Die letzten noch lebenden Zeitzeugen sollen hier zur Sprache kommen. Ich habe einige von ihnen kennengelernt und interviewt..
Schlussakkord Am 28. Februar 2004 erscheint das vergriffene Buch wieder als TB im Buchhandel. Dieses Mal beim Herder Verlag. Ehrenpreis für Künstler und Journalisten 2006 von der
BAG Hospiz
Inhalt: -> Hier einige Details zur Entstehung des Buchs. Als SCHLUSSAKKORD 2006 zum ersten Mal erschien, gab es noch längst nicht so viele Bücher zu dem Thema Sterben – Krebs etc. wie heute. Zu meiner großen Freude aber hat sich mein Buch trotz der starken Konkurrenz auch von vielen prominenten Autoren unauffällig aber konstant gehalten. So weiß ich von Hospiz-Mitarbeitern und Onkologen, dass sie es ihren Mitarbeitern zu lesen geben, damit sie einen Einblick erhalten, wie dieser Themenkreis auf laienhafte Begleiter wirken kann. Und von Lesern habe ich so viele bewegende Briefe bekommen, dass ich mich hier an dieser Stelle bei ihnen bedanken möchte. Nicht nur, weil es für mich als Autorin eine Bestätigung ist, etwas Sinnvolles getan zu haben, sondern weil es Katjas großer Wunsch war, dass ihr Sterben es anderen Leuten vielleicht ein wenig erleichtert, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen. Und bei jeder Resonanz höre ich ihr Lachen, das mir auch heute noch fehlt.
Katja im Jahr 2000 Pressestimmen: "Ein reifes, mutiges und sehr lebendiges Buch." Tageszeitung, Beate Kayser, 13.04.06 "Ein einfühlsames Buch, das ein Tabuthema zur Sprache bringt und zeigt, dass die Konfrontation mit dem Sterben - trotz Hilflosigkeit und Trauer - auch eine Bereicherung für das eigene Leben sein kann." Südwestrundfunk, 03/06 "Klug und unlarmoyant nähert sich das Buch den Grundfragen unserer Existenz." Frankfurter Neue Presse "Die fesselnde Lektüre beeindruckt durch ihre Wahrhaftigkeit...eine berührende Hommage an Katja und eine Liebeserklärung an das Leben." Franziska Coesfeld, Hamburger Abendblatt, 04.11.06 "Ein Buch über die Freundschaft, wie sie intensiver und inniger nicht sein kann." Tiroler Tageszeitung "Henriette Kaiser hat einen nüchternen, fast dokumentarischen Ton gewählt. Nie tut sie so, als könnte oder wüsste sie etwas besser. Das macht ihr Buch sympathisch und auch wahrhaftig." Süddeutsche Zeitung "Wer schon einmal Sterbebegleitung erlebt hat oder Trauernde
besser verstehen möchte, der wird dankbar und atemlos das
geschilderte Geschehen aufnehmen." Muss man sich das antun? (…) Ja, das lohnt sich. Denn es handelt sich nicht um schwer erträgliche Betroffenheitsliteratur, sondern um ein inhaltlich und stilistisch gelungenes Werk (...)Sie hat (…) dabei Erfahrungen gemacht und analysiert, die auch für professionelle Helfer im Bereich der Onkologie Horizont erweiternd wirken können. (…) Sie findet die Balance zwischen den Schrecken des Sterbens und der fast nüchternen Reflexion darüber, die es auch dem Leser ermöglicht, teilzuhaben und gleichzeitig auf Distanz zu bleiben.(...) Onkologische Pharmazie, 16.2. 2007, Dr. Sabine Thor-Wiedemann. (...)Dieses Buch ist eine schmerzliche und zugleich
tiefgründige Dokumentation(...)Wie nah und gleichzeitig fern
man der geliebten Freundin bleibt. Wie banal und gleichzeitig
unergründlich das Sterben ist.(...) Randbemerkung: Der persönlichen Geschichte von Katjas Sterben und meiner Begleitung habe ich ein Kapitel über die allgemeine Sterbehilfe-Thematik hinzugefügt. Ich habe es für die Neuauflage nicht entfernt. Diese Thematik ist nach wie vor brandaktuell, gerade zur Zeit, da die Politik Gesetze ändern möchte. Ich habe große Sorge, dass dies in die falsche Richtung geschehen wird. Natürlich müssen durch Gesetze Missbräuche so gut es geht verhindert werden. Aber niemals werden noch so ausgeklügelte Gesetzes- und Verbotskolonnen einen Missbrauch zur Gänze ausschließen können. Das ist der falsche Ansatz und zumeist unter moralischen/religiösen/politischen/wirtschaftlichen Aspekten auch noch völlig verdreht. Auch Menschen, die an keiner tödlichen Krankheit leiden und in Palliativstationen und Hospizen ihre letzte Lebenszeit würdig verbringen können, müssen die Möglichkeit haben, würdig und selbstbestimmt zu sterben. Die Furcht vor einem Massensuizid ist aus der Luft gegriffen. Die wenigsten Menschen führen im Ernstfall den Finalschritt wirklich aus. Aber es geht darum, diese Wahl überhaupt zu haben, ohne zu entwürdigenden oder illegalen Methoden greifen zu müssen. Es ist an der Zeit dieses Thema weniger voreingenommen und objektiver zu diskutieren. Sterben gehört zum Leben dazu. Es geht um die Würde des Menschen. Und dazu gehört Selbstbestimmung, auch was das Ende des Lebens angeht. Ich habe nun beschlossen, mit meinen Mitteln dafür zu kämpfen. Ein erster Schritt war dieses Buch, weitere habe ich vor kurzem eingeleitet.
Bereits erschienen: „Filme . Macherinnen“ edition text und kritik, September 2013
41 Gespräche mit Absolventinnen der Hochschule für Fernsehen und Film, die einen tiefen Einblick in die Medienwelt geben und weit über die Frauenthematik hinausgehen. Nicht besonders glücklich bin ich darüber, dass die HFF meinen Gesprächen einen riesigen Komplex mit Statistiken und wissenschaftlichen Erörterungen hinzugefügt hat. Das hat nicht nur den Erscheinungstermin um Jahre verzögert, sondern das Buch wurde unnötig verteuert und in eine Richtung geschoben, die dem modernen Umgang mit dieser Thematik widersprechen. Schade für die interviewten Frauen und für mich natürlich auch. Lesenswert ist das Buch in meinen Augen natürlich trotzdem und ich hoffe, die Gespräche noch gesondert herausbringen zu können.
„Sprechen wir über Musik“ Schriftliche Ausarbeitung des online-blogs des SZ-Magazins, in dem Joachim Kaiser auf Musikfragen der Leser und Zuhörer antwortet. Erscheint am 19. November 2012, Siedler Verlag. Präsentation: 9. Dezember 2012, 17 Uhr, im Literaturhaus München.
„Ich bin der letzte Mohikaner“ Ullstein Verlagsgruppe, 396 Seiten, Hardcover, Oktober 2008 Taschenbuch-Ausgabe im Oktober 2009, Listverlag. Inhaltsangabe: "Hat man so kurze Daumen wie ich, kann man viele Stücke auf dem Klavier kaum spielen. Ein normaler Pianist hat sicherlich doppelt so lange Daumen. Ich bin ein anpassungsfähiger Begleiter. Das hätte ich vielleicht professionell machen können. Aber ich glaube, so wie es jetzt ist, habe ich es richtiger getroffen. Das Wichtigste ist doch, dass man seinen Beruf mit Passion ausübt. Und das ist bei mir nun einmal das kritische Reflektieren und der Äußerungstrieb." (Joachim Kaiser, Kritiker der Süddeutschen Zeitung seit 1959)
Aus dem Buchcover
Pressestimmen: "Vermengt mit einigen seiner berühmtesten Kritiken und Aufsätze (von insgesamt 8000) und auch den Vater nicht schonenden persönlichen Befragungen von Henriette Kaiser durchwandert der Leser noch einmal einen ungemein vielseitigen und wieder lebendig werdenden Kosmos der bundes-republikanischen Zeit- und Kulturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts... " dpa/Mommert/14.10.08 "Die Kaisers scheinen Humor zu haben, und das ist das Schöne
an diesem Buch. Das Zwinkern zwischen den Zeilen, das sagt,
ja, ja, so viel Erhabenes auf einem Fleck, so viel Gewusstes
um des Wissens willen und so viele schrecklich berühmte Leute
und überlebensgroße Tote..." "Wer an der Person Joachim Kaiser interessiert ist - und es
lohnt sich, ihm in diesem Buch zu begegnen -, wer darüber
hinaus etwas erfahren will über die Kunst und ihre
Interpreten, ist mit diesem Band bestens bedient." "Für kulturell interessierte Leser ist dies ein ungemein
spannendes Buch." »Ein enorm reiches, belehrendes Buch.
Amüsant ist es vor allem auch.«
Schlussakkord Erstveröffentlichung: Deuticke-Verlag , Februar 2006, 272 Seiten, Hardcover btb-Verlag, Juni 2008, Taschenbuch
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Entstehungsgeschichte von Schlussakkord:
Katja im Jahr 2000
"Annehmen und Loslassen", 25 Minuten, Bayern 2 Radio, Redaktion Sybille Giel, Sprecherin Caroline Schreiber.
Katjas Zimmer zu Hause Ein Kapitel, das indirekt mit dem Sterben meiner Freundin zu tun hat, habe ich dem Buch angeschlossen. Es streift das umstrittene Thema Sterbehilfe. Darum kommt man nicht herum, wenn man Menschen mit starken Schmerzen im Endstadium ihres Lebens sieht. Außerdem sind Palliativbehandlung und Hospizbetreuung nur zu notwendige Teilgebiete der bei uns legitimierten Sterbehilfe. Ein objektives, von Vorbehalten losgelöstes Weiterdenken scheint mir dringend angebracht.
Blumen und Todeskerzeim Hospiz vor Katjas Zimmer am Tag ihres Sterbens
Katja und Henriette,
1986, Berlin |
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