Ausflug nach Uruguay

Weihnachten 2011 habe ich in Uruguay, etwas außerhalb von Punta del Este verbracht, in dem charmant bunten und extrem gastfreundlichen Haus meiner Bekannten Dudu. Den kurz darauf folgenden 50. Geburtstag dann in Aguas Dulces, mit wilden, freien, riesigen, weißen Stränden, ein Traum, kurz vor der brasilianischen Grenze. Ich wollte bei der Rückkehr natürlich auch noch Stopps in Montevideo und dem Kolonialstädtchen Colonia del Sacramento machen, dessen Altstadt zum Unesco-Welterbe gehört. Aber es hat nicht geklappt.

Diesesmal wollte ich zumindest einen kurzen Trip über den Rio machen und diese beiden Städtebesuche verbinden, ein, zwei Tage dort übernachten. Aber ich hatte keine mehreren freien Tage am Stück mehr. So blieb mir nur noch ein Tagesausflug nach Colonia,  morgens um 9 mit dem Schnellschiff eine Stunde rüber, abends um halb sieben wieder zurück.

Die Schiffsanlegestelle in Buenos Aires ist fast in La Boca – da wo, das Wasser tot ist und man gar nicht wissen möchte, was alles im trüben Braun herumschwimmt – und es manchmal mächtig riecht. Beim Warten auf die Abfahrt schießt eine Frau ein Foto ihrer Freunde, ich biete an, alle zusammen zu fotografieren, was zur Folge hat, dass ich mit 10 Kameras das gleiche Foto schieße. Dann sage ich, jetzt möchte ich ein Foto mit mir und der Gruppe auf meiner Kamera. Wieder wird das Foto mit 10 Kameras aufgenommen. Dann bekomme ich von ihnen Medialunas zum frühstücken, wir haben viel Spaß und in Uruguay ruft  alle Nas lang jemand „Enriqueta“ über die abenteuerlichen Kopfsteinpflaster hinweg. Sehr, sehr nettes Städtchen, mit sagenhaften Oldtimern, viel Sonne, Licht, Weite, Ruhe und Straßenhunden. Von denen sich, egal wo ich mich niederlasse einer zu meinen Füßen hinlegt.

Hier möcht ich noch mal wieder her, dann ein Auto mieten und durch Uruguay fahren, dieses sehr sympathische winzige Land – als Puffer sozusagen zwischen den Riesenländern Argentinien und Brasilien, mit Pepe, wie der Präsident José Mujica von allen genannt wird, der sicher der bescheidenste Politiker weltweit ist.

 

Abends Abschiedsessen im Thai von meiner Projektcrew, Juliana, Eduardo und ihr Sohn, der Assistent Jannis, dem ich 200 Pesos (ca 18 Euro) Gage gebe. Er kann sein Glück gar nicht glauben und unterschreibt hochprofessionell eine hochoffizielle Quittung.

 

 

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